SCHULGESCHICHTE

Das uralte Gymnasium in Mezőtúr wurde von den Predigern Túri Szabó Lukács, alias Cirkator und Túri Sánta Jakab 1530 gegründet, die in Wittenberg gelernt hatten. Die Nachfolger erinnern sich so an diese Zeit: „in ihrer Zeit begann die Schule zu blühen, bis nach ihrem Tod ein ganzes Kollegium gegründet wurde“, dessen Grund der berühmte Reformator Kálmáncsehi Sánta Márton gelegt hatte. Er brachte auch den ersten bekannten Direktor der Schule Szegedi Kis István, der auch großer ungarischer Reformator war, nach Mezőtúr. Szegedi war zwischen 1551 und 1553 hier als Prediger und Rektor.

Die im Jahre 1734 entstandenen lateinsprachigen Gesetze von Alma Mater zeigen, dass das Institut schon im 17. Jahrhundert blühte und es gab Schüler auch aus fernen Gebieten von Ungarn, wie zB. Transdanubien, Silbenbürgen und Oberland. Unter anderen lernten die Schüler Latein, Griechisch, Hebräisch, Philosophie, Theologie und Historie. Seit 1743 lehrten auch Präzeptoren neben dem Rektor, seit 1831 war auch ein ständiger Korrektor in der Schule, der zusammen mit dem Rektor die grammatischen, poetischen und rhetorischen Klassen lehrte.

1864 gab es schon eine sechsklassige Bildung und 1889 baute die reformierte Kirchengemeinde mit der Unterstützung der Stadt ein einstöckiges Gebäude auf dem Grundstück der alten Schule. Dieses Gebäude war dafür geeignet, dass dort auch ein achtklassiges Gymnasium Platz fand. 1894 wurde die achte Klasse eröffnet. Man kaufte die zwei Nachbarsgrundstücke und darauf wurden die Turnhalle, die Bibliothek und die Direktorwohnung zwischen 1907 und 1910, 1914-1915 das zweistöckiges Schülerheim gebaut.

Seit der Gründung bis zur Verstaatlichung (1948) war der Trägervertreter immer die örtliche Reformierte Kirchengemeinde. Von 1948 funktionierte die Schule wie ein staatliches Gymnasium weiter und wurde nach Dózsa György (Anführer des Ungarischen Bauernaufstandes) benannt. Von dem Schuljahr 1964/65 war die Schule nicht nur ein Gymnasium, sondern auch eine Fachmittelschule. Das moderne Schülerwohnheim wurde 1975 fertig.

In Ungarn bekamen die Kirchen ihre Schulen laut Gesetz Nr. XXXII von 1991. Auch in Mezőtúr gab die Stadtverordnetenversammlung am 23-sten April 1992 die Schulen der Reformierten Kirchengemeinde zurück. 1992 bekam unsere Gemeinde als erster unser Alma Mater zurück, und die Schule wurde nach ihrem ersten Direktor Szegedi Kis István benannt. Seit 2010 wurde Mezőtúri Református Kollégium. Diese hat 5 Teilinstitute im Stadtzentrum: Gymnasium, Fachgymnasium, Grundschule, Kindergarten und Internat, wo 150 Arbeiter 800 Schüler erziehen.

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